(opa) Die Relation zwischen Hoffnung (und Versprechen) auf Besserung und Konfrontation mit der harten Realität hat wohl auf viele gewirkt wie ein unvermittelter Schlag in die Magengrube. Man hat für die angespannte Finanzsituation durchaus ambitionierte Transfers getätigt, hat sogar für den neuen Trainer Ablöse gezahlt und der einzige, der Anlass für ein strahlendes Gesicht hatte, war Pal Dardai, der sowohl im Stadion als auch beim U23 Spiel am Sonntag bester Laune gewesen sein soll. Für alle anderen aus dem Herthakosmos war die Stimmungslage trotz sommerlicher Temperaturen eher frostig bis gruselig und dürfte von vielen wie ein kalter Guss empfunden worden sein.
„Jetzt erst recht?“ weiterlesenKategorie: Transfers
LIVE: #BSCSCP – Herzlich Willkommen zur Saison 2024/2025!
(sun) Und damit auch Willkommen zum ersten Spieltag und der Partie gegen den SC Paderborn heute um 13 Uhr im heimischen Olympiastadion! In der letzten Saison war das eine der wenigen erfreulichen Begegnungen mit zwei Siegen der Alten Dame. Es ist eine Partie aus dem letztjährigen vorderen Mittelfeld, Platz 9 trifft auf Platz 7. Selbstverständlich wären wir alle glücklich den 3:1 Heimsieg aus der letzten Saison zu wiederholen. Ich möchte das aber als eine Partie auf Augenhöhe bezeichnen, zumindest von den Ansätzen vor dem Spiel vor allem basierend aus den Erkenntnissen von der Vorsaison. Mehr Saisontipp oder Zielsetzung gibt es von mir zum jetzigen Zeitpunkt nicht, da die Transferperiode noch einen Monat läuft und sich bei allen Teams noch was bei den Neuverpflichtungen als auch bei den Abgängen tun kann. Am 5.Spieltag zum Heimspiel gegen Fortuna Düsseldorf werde ich meine für den weiteren Saisonverlauf so lebenswichtigen Tipps von mir geben. 😉
„LIVE: #BSCSCP – Herzlich Willkommen zur Saison 2024/2025!“ weiterlesenDabeisein ist alles?
(opa) Fangen wir mal mit dem Bildungsauftrag an. Das den olympischen Spielen zugeschriebene Motto, wonach dabei zu sein alles sei, ist gar nicht das Motto der olympischen Spiele. Dieses ist seit 1894 vielmehr der lateinische Wahlspruch citius, altius, fortius – also schneller, höher, stärker. 2021 kam unter der Leitung von Bach noch communiter (gemeinsam) hinzu. Das mit dem dabei sein ist alles, wird zwar auch Coubertin (nach dem der Coubertonplatz am Olympiastadion benannt ist) zugeschrieben, das sagte er aber nur am Rande. Unklar ist, welches Motto sich unsere alte Dame zuschreiben lassen will. Wohl jeder wäre froh, wenn wir schneller, höher, stärker aus der Saison kämen. Und gemeinsam.
„Dabeisein ist alles?“ weiterlesenZu Mantua in Banden?
(opa) Nach dem gestrigen Testkick in der Lausitz wäre es Zeit, ein erstes Zwischenfazit der Vorbereitung zu ziehen. Wobei ein solches Fazit genauso wenig Aussagekraft hat wie ein Testspiel, in dem ja oft wild durchgewechselt wird und bei dem auch zu berücksichtigen ist, dass der Fitnesszustand der Spieler noch nicht bei 100% liegt. Doch all diese Gedanken sind Makulatur, wenn dann so etwas geschieht wie gestern und Reese im Zweikampf eines Testspiels (!) derart weggegrätscht wird, dass man nicht nur um seine Gesundheit, sondern auch um die Lösung der Herthafinanzen bangen muss. Klar, Fußball ist ein Kontaktsport und es besteht ein natürliches Verletzungsrisiko, aber derart motiviert in einen Zweikampf eines Testspiels zu gehen, lässt einen ratlos zurück.
„Zu Mantua in Banden?“ weiterlesenGedanken zu Geschichte, Gelenkbussen und Gemeinsamkeiten
(opa) War das nun ein Sommermärchen oder nicht? Die Frage wird Fußballdeutschland wohl noch länger beschäftigen. Einerseits war das Feuer des nationalen Zusammenhalts zu spüren, welches hierzulande wohl nur der Fußball zu entfachen vermag, andererseits war das Ausscheiden im Viertelfinale nicht nur unglücklich, sondern ggf. auch vermeidbar, wenn man nicht gegen die Schweiz noch den Ausgleich erkämpft hätte. Andererseits wäre die dann das Feuer auch nicht so entfacht worden. Und rein sportlich betrachtet ist man mit einem punktuell verjüngten Old-Star-Team aufgelaufen, welches größtenteils nicht zu verstehen scheint, dass der Zenit überschritten scheint.
„Gedanken zu Geschichte, Gelenkbussen und Gemeinsamkeiten“ weiterlesenDer treue Casanova?
(opa) Zwei Namen sind schon fix. Mit Schuler in der Offensive und Sessa im zentralen Mittelfeld verstärken zwei Zugänge unseren Verein, die von der Regalhöhe schon nah am erwartbaren Maximum liegen dürften. Nach dem satten Prassen kommt wie im richtigen Leben nicht selten dünne Wassersuppe. Statt dem Versprechen vom glamourösen Big City Club nun also eher grautrüber Provinzalltag. Und so darf auch kaum erwartet werden, dass der neue Trainer nun vom ersten Moment an Zauberstaub in der Luft wirft. Nach Medienberichten soll Hertha sich mit Cristian Ramon Fiél Casanova einig sein, dessen Name so ausgeschrieben tatsächlich etwas von La Liga hat und weniger daran erinnert, dass seine bisherigen Stationen hinsichtlich der sportlichen Ausbeute eher übersichtlich einzuschätzen waren.
„Der treue Casanova?“ weiterlesenZurück in die Zukunft oder Leichenfledderei?
(opa) Es gibt im Leben Vorgänge, die geeignet sind, Reflexe auszulösen. Ein solcher Reflex meldet sich, wenn sich Menschen auf Verstorbene und auf das berufen, was diese angeblich gewollt hätten. Der Umgang mit diesem Reflex erfordert Fingerspitzengefühl, weil regelmäßig die Gefahr droht, von denjenigen, die sich hinter solchem Vorgehen verstecken, der Beschmutzung des Andenkens Verstorbener bezichtigt zu werden. Dabei könnte es sich mit dem Berufen auf etwas, was jemand gewollt hätte, ein wenig wie mit Schrödingers Katze verhalten, bei der nur durch den Akt der Messung entschieden wird, welcher Wert nun in der Realität gilt, das Gegenteil aber dennoch auch richtig ist.
„Zurück in die Zukunft oder Leichenfledderei?“ weiterlesenSchluss, aus, vorbei?
(opa) Es gibt das Sprichwort, dass man niemals so ganz geht. Selbiges könnte auch für den Abgang des erfolgreichsten Trainers von Hertha BSC seit Lucien Favre gelten. Dardai hat dreimal das Amt übernommen und war während jeder seiner Amtszeiten eigentlich unabhängig von den Rahmenbedingungen und Ergebnissen zum Teil massiver Kritik ausgesetzt. Selbst als man sich zweimal hintereinander fürs internationale Geschäft qualifizierte, wurde herumgekrittelt. Nicht gut genug, nicht schön genug, falsch ein- und aufgestellt sowie zu wenig Weiterentwicklung waren die Hauptkritikpunkte, die genauso stimmen dürften wie die Tatsache, dass es die Nachfolger von Dardai nicht besser machten. Der knurrige Ungar, der bisweilen das Image des in der Charlottenburger Komfortzone angekommenen Bonvivants selbst pflegte, polarisiert eben.
„Schluss, aus, vorbei?“ weiterlesenAlles neu macht der Mai?
(opa) Was für ein Spiel am Samstag, sich standesgemäß anfühlend deklassierte man die Lauterer bei bestem Maiwetter im letzten Heimspiel der Saison und sorgte für einen halbwegs versöhnlichen Abschied einer turbulenten Saison, deren Fazit man sehr heterogen ziehen kann. Die einen sehen einen Fortschritt darin, dass man sich nach dem Abstieg unter durchaus schwierigen Rahmenbedingungen wie dem Lizenztheater oder dem überraschenden Tod von Präsident Bernstein stabilisieren konnte und dabei vielen Spielern aus dem eigenen Nachwuchs eine Chance gab, andere weisen nicht ganz zu Unrecht darauf hin, dass angesichts der eingesetzten Mittel mehr drin gewesen sein müsste als eben nur ein Platz im Mittelfeld der Liga. Es gibt dabei wohl kein eindeutig richtigen oder falschen Standpunkt, weil beide Sichtweisen legitim erscheinen.
„Alles neu macht der Mai?“ weiterlesenUrbi et orbi – Frohe Ostern!
(opa) Ostersonntag, das höchste Fest der Christen, der Heiland ist wiederauferstanden, die lange Fastenzeit ist vorbei, es folgen die mit Ostern verbundenen Feiertage Christi Himmelfahrt und Pfingsten. Doch so, wie der Papst bei der urbi et orbi Segnung nie “urbi et orbi” sagt, so ähnlich scheint es sich bei Hertha mit dem Begriff “Aufstieg” zu handeln, auch dieses Wort nimmt niemand in den Mund, wenngleich alle wissen, dass dieses Ziel nicht nur sinnstiftende Hoffnung ist, sondern Grundlage jeglicher weiterer Existenz im Profifußball. Nicht nur nach gestern ist aber auch längst klar, dass es eines der Auferstehung ähnlichen Wunders bedürfte, um das noch in dieser Saison zu bewerkstelligen.
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