(opa) Wie fühlte sich die Woche für Euch an. Ein bißchen wie “rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln” wie der Berliner es sagt? Zwei himmelhochjauchzenden Siegen (sogar mit einer Runde weiter im Pokal) folgte ein Ligaspiel, in dem man mal wieder “Knödel” in der Hose ob der Kulisse zu haben schien. Wobei man dazu sagen muss, dass Hertha schon geschwächt in die Partie ging und noch geschwächter herauskam. Und obendrein spielte man gegen 12 Mann, weil der Schiri gegen Hertha bei jeder sich bietenden Gelegenheit Karten zeigte, während Köln ungerechtfertigterweise mit 11 Mann zu Ende spielen durfte. Ein Skandal, bei dem nicht wenige Herthaner mit rotem Kopf im Stadion oder vorm TV das Spiel verfolgt haben dürften.
„Jetzt wird’s H. Thanisch“ weiterlesenKategorie: Spieltagsnachlese
Zwischen den Tagen
(opa) Ja, war das jetzt die Kehrtwende oder nur ein Tischfeuerwerk, dessen Reste sich mit dem nächsten Windstoß in alle Richtungen verteilen werden? Mit etwas Justage hat Trainer Fiel es geschafft, einen tiefstehenden Gegner, der ausschließlich auf Konter gelauert hat, den Zahn zu ziehen. Wesentlich war hierfür einerseits die Rückkehr zur Viererkette und andererseits ein überragend aufgelegter Niederlechner als Mittelstürmer in der Startelf statt dem zuletzt auf dieser Position wirkungslosem Scherhant. Was manchmal Nuancen ausmachen können. Ergebnis ist derzeit ein enger Kontakt zu den Aufstiegsrängen und Selbstbewusstsein im Kopf für das Team. Und natürlich Labsal für die Fans, die in letzter Zeit vor allem bei Heimspielen eher leiden mussten, von denen in der laufenden englischen Woche gleich zwei terminiert sind
„Zwischen den Tagen“ weiterlesenDes Wahnsinns fette Beute?
(opa) Selten dürfte nach einem Sieg die Stimmung so gespannt gewesen sein wir nach dem Spiel gegen erschreckend harmlose Braunschweiger Löwen. Hertha dominierte den Gegner über weite Teile des Spiels, entwickelte aber Null Torgefahr, während die Braunschweiger die Defensivschwäche eiskalt nutzten und das einzige Tor aus dem Spiel heraus erzielten. Dass das Ergebnis am Ende glücklich ausfiel, freut sicher alle Blauweißen, aber dennoch besteht Gesprächsbedarf, denn ohne die beiden Elfmeter hätte Hertha auch mit Verlängerung kein Tor erzielt. Und alle wissen, was passiert, wenn man weder Offensiv noch Defensiv stark ist.
„Des Wahnsinns fette Beute?“ weiterlesenOans, zwoa, droa – gsuffa!
(opa) Das letzte Herthaspiel habe ich tatsächlich in großen Teilen verpasst, weil es mich beruflich auf die Münchner Wiesn verschlagen hat. Wer schon einmal dort war, weiß, dass das nicht nur Volksfest, sondern gesellschaftliches Ereignis und vor allem Business ist, weshalb es am Samstagabend auch nicht ging, dass ich mich da zum Herthagucken abseile. Die ersten zehn Minuten hab ich zwischen zwei Tuschs im Augustinerzelt auf dem Handy geschaut, danach musste ich mich wieder aufs Trinken und die Gäste am Tisch konzentrieren. Ich bin allerdings auch weiter nicht dafür zu haben, mich in Weltuntergangsstimmung oder Panik versetzen zu lassen, nur weil lediglich ein Unentschieden auf Schlacke heraussprang und man fünf Punkte Rückstand auf einen Aufstiegsplatz hat.
„Oans, zwoa, droa – gsuffa!“ weiterlesenEin Quentchen Ausrutscher?
(opa) Man muss das gestrige Spiel nicht schönreden. Das war auf so vielen Ebenen nichts, so viel passte nicht zusammen, auch, weil man früh in Rückstand geriet. Und dennoch steckte das Team nicht auf, versuchte weiter erfolglos, sein Spiel zu spielen, etwas, was der Gegner nie tat, der nur auf Ballverluste lauerte und sein Spielglück wohl selbst kaum fassen konnte. So ein Ausrutscher kann jedem Team passieren und so ein Ausrutscher sollte auch vor dem Hintergrund, dass sehr viele Youngster auf dem Platz standen, auch zugestanden werden. Lieber einmal mit 4 Gegentoren verlieren als 4 mal mit einem Tor. Trotz des Ergebnisses wurde versucht, Fußball zu spielen, es fehlte am Ende Konzentration, Präzision und das letzten Quentchen (Achtung Bildungsauftrag: Altes Handelsgewicht definiert als der vierte Teil eines Lots oder der achte Teil einer Unze oder der zweiunddreißigste Teil eines Pfundes – alles klar? Ich liebe solche anachronistischen Zählweisen genau wie die bei der britischen Währung, wo das Pfund vor der Dezimalisierung 1 Guinee bzw. 1 Sovereign entsprach, welche wiederum in 20 Shillinge zu je 12 Pennys teilbar war) Handlungsschnelligkeit, das ist alles nichts, was man nicht kurzfristig abstellen und trainieren kann.
„Ein Quentchen Ausrutscher?“ weiterlesenSo seh’n Sieger aus!
(opa) Mit einem breiten Lächeln gingen wohl die meisten Herthaner durchs Wochenende und freuen sich auch immer noch, dass Hertha es derzeit trotz nicht unwesentlicher personeller Ausfälle schafft, erfolgreichen und ansehnlichen Fußball zu spielen. 90 Minuten spielte im Wesentlichen nur ein Team, dominant, ausgeklügelt und letztlich auch erfolgreich. Dass es sich während des Spiels knapper anfühlte, lag an der erneut miserablen Chancenverwertung, man hätte auch schon 0:3 zur Pause führen können und nicht einmal die Nürnberger hätten sich darüber beklagen können. Bedenkt man zudem, dass da einige Nachwuchskicker wie Scherhant (21), Marton Dardai (22), Maza (18), Ernst (21), Winkler (21) oder Klemens (19) auf dem Platz standen, war das insgesamt eine noch respektablere Leistung.
„So seh’n Sieger aus!“ weiterlesenWar was?
(opa) Da spielt 90 Minuten im Grunde genommen nur eine Mannschaft, während die andere aus dem nichts zwei Tore schießt und als Auswärtssieger heimfährt. So ungerecht kann der Fußball manchmal sein. Noch schlimmer: Linus Gechter hat sich offensichtlich so schwer an der Schulter verletzt, dass er operiert werden musste und wohl mehrere Wochen ausfallen wird und dem wir ihm an dieser Stelle unsere Genesungswünsche mit auf den Weg geben. Lobend erwähnen sollte man auch, dass die Düsseldorfer Fans trotz aller Rivalität beim Abtransport von Gechter als Zeichen der Anteilnahme aufstanden und applaudierten. So menschlich kann Fußball manchmal sein.
„War was?“ weiterlesenMaximum Attack oder Apocalypse Now?
(opa) Die Samstagabend-Partie auf dem Betzenberg entwickelte sich im Laufe des Spiels zum echten Krimi und war auf so wundervolle Art und Weise unterhaltsam und kurzweilig, weil da zwei Teams aufeinandertrafen, die trotz Rückschlägen nie aufsteckten, sondern bis zuletzt darauf drängten, den Bock umzustoßen. Kaum jemand hätte sich beschwert, wenn die Partie unentschieden ausgegangen wäre. Dass der Ausgang dann noch zu unseren Gunsten war, ist umso erfreulicher, weil man nun mit Ruhe in die Länderspielpause gehen kann. Denn so erfreulich das Ergebnis ist, so eklatant offen wurden die Schwächen des Teams, die 1. im Aufbauspiel liegen, 2. tritt eine atemberaubende Defensivschwäche in Erscheinung, die ganz schnell in negative Ergebnisse münden kann und 3. die vollständig harmlosen Standards.
„Maximum Attack oder Apocalypse Now?“ weiterlesenDas hat ein Nachspiel…
(opa) Das gestrige Spiel bringt einen in der Nachbetrachtung schnell an den Rand der Phrasendrescherei wie “Mund abputzen” oder “Am Ende zählt das Ergebnis” (als gäbe es eins vor dem Ende). Hertha tut sich weiter schwer gegen tiefstehende und diszipliniert verteidigende Mannschaften und man muss kein Prophet sein, dass dieses Problem im Laufe der Saison und bei weiteren kolportierten Abgängen von Kreativspielern und Leistungsträgern wie Reese oder Kempf kaum behoben werden wird. Andererseits muss man sagen, dass diese Spieler in der Mannschaftsdynamik eben auch einen Schiefstand verursachen können, der schwer zu managen ist. Dennoch wusste jeder, dass der Tag kommen könnte, dass Hertha ein Angebot erhält, welches man kaum ablehnen kann und der Spieler eben auch die Herausforderung Erste Liga annehmen möchte.
„Das hat ein Nachspiel…“ weiterlesenSerienmarathon oder Binge-Watching?
(opa) Niederlage, Unentschieden, Sieg. Optimisten könnten in diesen Saisonauftakt einen Trend deuten und so kann es gern in Serie weitergehen. Das “Binge-Watching” ist ja im Zeitalter von Netflix&Co. schwer in Mode und kaum jemand von uns hätte etwas dagegen, wenn Hertha mit diesen Ergebnissen durch die Saison pflügen würde. Ob das Spiel gegen Hansa Rostock aber ein echter Gradmesser für die Entwicklung des Teams im Hauptwettbewerb ist, werden wir bereits am Wochenende sehen, wenn Aufsteiger Regensburg ins Olympiastadion kommt. Ein Sieg könnte das Team stabilisieren sowie für Ruhe und Selbstvertrauen sorgen, welches im Pokalspiel phasenweise abhanden kam, als man in der durchaus attraktiv anzuschauenden Vorwärtsbewegung immer wieder mal in gefährliche Konter lief, die meist wegen des Rostocker Unvermögens konsequenzlos blieben.
„Serienmarathon oder Binge-Watching?“ weiterlesen