(opa) Das gestrige Spiel trifft auf geteiltes Echo. Während die einen eine kämpfende Truppe sahen, die kurz vorm Ende einen unglücklichen Ausgleichstreffer kassierte, sehen die anderen einen verschenkten Sieg und zwei fehlende Punkte. Beide Standpunkte sind legitim und beide Standpunkte haben durchaus gute Argumente. Am Ende steht ein 1:1 mit Punkteteilung in den Büchern und dass uns ausgerechnet der Ex-Herthaner Robert Andrich das Gegentor kurz vor Schluss in die Maschen hämmerte und dabei auch noch hochemotional jubelte, macht das ganze nicht weniger bitter.
Der in der Conference League Schlammschlacht von den Köpenikern unter der Woche geschundene Rasen hatte sich von den Strapazen einigermaßen erholt und wird in der kommenden Länderspielpause ausgetauscht. Der taugt aber nicht als Ausrede, denn beide Teams mussten mit den Verhältnissen zurechtkommen und wenig überraschend konnte Hertha über das Spiel betrachtet sogar etwas besser mit den Huppeln umgehen, vielleicht auch, weil unsere Spieler ohnehin nicht als Edeltechniker gelten.
Von der Mentalität passte das. Hertha spielte insbesondere defensiv sehr diszipliniert, lief ballführende Spieler das ganze Spiel über sofort an, Mitspieler waren meist anspielbar und sogar der eine oder andere Angriff wurde vorgetragen, wenngleich nur einer zu einem sehenswerten Treffer führte. Die Leverkusener hatten durchaus auch Chancen, taten sich aber schwer, das Spiel in den Griff zu bekommen. Am Ende hätten sie sich auch nicht beschweren dürfen, wenn sie ohne einen Punkt heimgefahren wären, das Unentschieden geht mit etwas Zähneknirschen aber durchaus in Ordnung. Vor dem Spiel hätte wohl jeder einen Punkt gegen Leverkusen mitgenommen. Nach dem Spiel fühlt sich das dennoch anders an.
Nun haben wir Fans in der Länderspielpause Zeit, das Spiel zu verdauen, am Donnerstag spielt Deutschland gegen das Fußballungeheuer Liechtenstein und “im Prinzip ja” am Sonntag in Eriwan gegen Armenien, im Oly wird neuer Rasen verlegt und Pal Dardai wird sich neben Gulaschrezepten überlegen, wie er die Spieler auf das kommende Derby heißmachen und wie er Urs Fischers Truppe knacken kann, denn die werden ebenfalls motiviert bis in die Haarspitzen sein. Am 20.11. geht’s zum abendlichen Topspiel in den Wald, von dem Hertha in der Tabelle keinesfalls vor den Köpenickern liegen wird, was einem der Nachfolger und Vorgänger von Pal Dardai vor einigen Jahren irrwitzigerweise irgendwie wichtiger schien als der Prestigesieg.
Neben den Fragen nach Eurer Top 5 und welcher Spieler im Fokus stehen soll, möchte ich nach dem Spiel auch die Gelegenheit nutzen, mal ein Stimmungsbild abzufragen. Nach dem verkorksten Saisonstart mit zwei Klatschen habe ich wahrgenommen, dass einigen der Spaß an Hertha vergangen war. Wie sieht Eure Laune nach einigen Überraschungs- und Achtungserfolgen aus?
Meine Herthastimmung nach Spieltag 11...
- ...ist weiterhin schlecht (34%, 82 Votes)
- ...ist wieder da, nachdem sie zwischendurch weg war (31%, 74 Votes)
- ...könnte besser sein (31%, 74 Votes)
- ...ist super (5%, 12 Votes)
Total Voters: 242
Hier noch Eure Wahl der TOP 5:
Meine Top 5 Stars von #BSCB04
- Jovetic (17%, 137 Votes)
- Mittelstädt (14%, 115 Votes)
- Stark (13%, 101 Votes)
- Richter (11%, 89 Votes)
- Serdar (11%, 89 Votes)
- Schwolow (8%, 67 Votes)
- Plattenhardt (7%, 60 Votes)
- Pekarik (4%, 33 Votes)
- Ascacibar (4%, 32 Votes)
- Darida (2%, 20 Votes)
- Trainer Dardai (2%, 19 Votes)
- Der Acker im Oly (2%, 16 Votes)
- M. Dardai (1%, 10 Votes)
- Boateng (1%, 10 Votes)
- Selke (0%, 3 Votes)
- Tousart (0%, 2 Votes)
- Jastrzembski (0%, 2 Votes)
- Ekkelenkamp (0%, 2 Votes)
Total Voters: 179
Und hier noch die Wahl des Spielers im Fokus, diesmal habt ihr bis Mittwoch, 18 Uhr Zeit und zur Wahl stehen diesmal unsere Youngsters, nachdem bei unserem gestrigen Gegner zwei 16 jährige auflaufen durften:
Als Spieler im Fokus sind diesmal unsere jüngsten:
- Marton Dardai (19) (44%, 47 Votes)
- Linus Gechter (17) (25%, 26 Votes)
- Jonas Michelbrink (20) (22%, 23 Votes)
- Ruwen Werthmüller (20) (9%, 10 Votes)
Total Voters: 106
Kommt gut in die Woche, bleibt blauweiß und schmettert Eurem Apotheker ein trotziges HAHOHE entgegen, wenn er Euch etwas von Bayer über den Tresen reichen will. Euer Opa