(opa) Mit den ersten Zeilen des Rheingold (die älteren unter uns erinnern sich an Wagner – der nicht mit dem gleichnamigen Trainer des Vereins aus dem Bergschlaggebiet verwandt ist – sondern der Komponist dieser großartigen Tetralogie war) geht’s in die Nachlese des Ligaauftaktspiels, welches hoch und vor allem verdient gewonnen wurde. Auf dieser Welle darf es gern weiter nach vorn gehen, zumal es sich zugegebenermaßen auch ziemlich gut anfühlt, auf dem zweiten Tabellenplatz zu stehen, hinter den bockstarken Bayern und vor den Schwatzgelben. So weiter bitte! Wir sind schließlich Hauptstadt 😉
Doch war das jetzt die Trendwende nach dem verlorenen Pokalfinale und der eher übersichtlich verlaufenen Testspiele? Oder waren die zuletzt als Dauerrelegationsgast fungierenden Bremer dann doch kein “echter” Gradmesser für die neue Hertha, die so vieles anders machen will als früher und der doch der Ballast an den Hacken zu kleben scheint? Ist Hertha der Zwerg Alberich, der aus dem Rheingold den Ring geschmiedet hat, der ihm maßlose Macht verleiht? Oder verlieren wir wie selbiger durch eine List der Gegner neben dem Schatz auch den Ring, der ohnehin nicht nur Glück bringt?
Die zur beinahe inhaltslosen Phrase totgedroschene Fußballerweisheit, man müsse von Spiel zu Spiel denken, könnte hier ggf. helfen, die Erwartungen im Zaum zu halten. Schließlich war tatsächlich nicht alles Gold, was glänzt. Das Passspiel insbesondere in der Nahtstelle zwischen Defensive und Offensive war über weite Teile des Spiels wenig überzeugend, Fehlpässe oder schlecht gespielte Pässe in den Rücken des Passempfängers waren häufig zu beobachtende Ärgernisse, dass man vor Wut wie im Rheingold Fafner den Bruder erschlagen mochte. Gegen “richtige” Gegner könnte das zum gefährlichen Bumerang werden, vor allem, falls die erneut bockstarke IV mit Boyata und Torunarigha ausfallen sollte.
Natürlich darf und soll man sich freuen, aber ob das eine Trendwende war, werden wohl erst die nächsten Spiele zeigen, die dann hoffentlich nicht zur Götterdämmerung werden. Die Luft in den Sphären, in die man nach Investition einer knappen halben Milliarde vorstoßen sollte, ist bekanntermaßen dünn und die Nerven einiger Fans erfahrungsgemäß übersichtlich belastbar. Mögen wir etwas aus dem Schatz machen, der uns da in die Hände gefallen ist, der sich hoffentlich nicht als “garstig glatter, glitschiger Glimmer” entpuppt.
Doch genug der Kultur, zurück zum Fußball. Wer waren Eure Five Stars des Spiels?
Meine Five Stars von SVWBSC waren
- Pekarik (16%, 180 Votes)
- Boyata (13%, 142 Votes)
- Cunha (12%, 138 Votes)
- Schwolow (11%, 122 Votes)
- Darida (11%, 120 Votes)
- Cordoba (10%, 111 Votes)
- Torunarigha (10%, 107 Votes)
- Lukebakio (6%, 69 Votes)
- Trainer Labbadia (6%, 62 Votes)
- Tousart (2%, 27 Votes)
- Mittelstädt (1%, 13 Votes)
- Stark (1%, 10 Votes)
- Piatek (1%, 8 Votes)
- Leckie (1%, 8 Votes)
- Zeefuik (0%, 2 Votes)
- Maier (0%, 2 Votes)
Total Voters: 243
Kommt gut in die Woche, bleibt gesund und vor allem blauweiß! HaHoHe, Euer Opa