Veröffentlicht am Kategorien 2. Bundesliga, 2024, Allgemein, Spieltagsnachlese

Zwischen den Tagen

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(opa) Ja, war das jetzt die Kehrtwende oder nur ein Tischfeuerwerk, dessen Reste sich mit dem nächsten Windstoß in alle Richtungen verteilen werden? Mit etwas Justage hat Trainer Fiel es geschafft, einen tiefstehenden Gegner, der ausschließlich auf Konter gelauert hat, den Zahn zu ziehen. Wesentlich war hierfür einerseits die Rückkehr zur Viererkette und andererseits ein überragend aufgelegter Niederlechner als Mittelstürmer in der Startelf statt dem zuletzt auf dieser Position wirkungslosem Scherhant. Was manchmal Nuancen ausmachen können. Ergebnis ist derzeit ein enger Kontakt zu den Aufstiegsrängen und Selbstbewusstsein im Kopf für das Team. Und natürlich Labsal für die Fans, die in letzter Zeit vor allem bei Heimspielen eher leiden mussten, von denen in der laufenden englischen Woche gleich zwei terminiert sind

Alles gut also? Zumindest kann man in relativer Ruhe am Konzept arbeiten, bis die verletzten Leistungsträger zurückkommen. Zur Liste der Verletzten fügte sich bei der Torerzielung nun noch Mittelfeldspieler Maza hinzu, der zuletzt gemeinsam mit Cuisance das Rückgrat des blauweißen Offensivspiels war. Da man ihn kaum eins zu eins ersetzen wird können, sollte man sich nicht wundern, wenn Trainer Fiel einen Ausfall von Maza mit einer Systemumstellung beantwortet. Wie die aussieht und wie sie funktioniert, wird man im Pokalspiel gegen Heidenheim zu sehen bekommen. Und wir wissen ja, dass der Pokal seine eigenen Gesetze hat.

Ausverkauft ist das Pokalspiel nicht, was wohl nicht nur am zu großen Stadion, sondern auch am fehlenden Klang des Gegners liegen dürfte. Heidenheim ist zwar sportlich eine Erfolgsgeschichte, fantechnisch ist das aber langweilig wie viele Retortenclubs. Insofern ein typisches Heimspiel für Hertha vor vielen leeren, grauen Sitzen, was angesichts dessen, was zuletzt daheim geboten wurde, nun auch kein Grund ist, sich ein Ticket für das Spiel zu besorgen. Ich selbst bin ohnehin im Urlaub und genieße den Wein aus dem größten zusammenhängenden Weinanbaugebiet Deutschlands, die sich in herbstlichen Farben präsentierenden Weinberge und den in Resten noch vorhandenen Federweißer zu landestypischen, deftigen Gerichten wie Winzergräwes, ein Sauerkraut-Kartoffelstampfmix mit deftigem Rauchfleisch.

Und da schon die nächste Weinprobe drängelt, fällt der Opener heute etwas kürzer aus.

HaHoHe, Euer Opa

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