(opa) Was soll man nach so einem Spiel wie gestern zwecks Frustrationsabbau machen? Ich hatte mich ausnahmsweise mal nicht für die klassische Variante entschieden, die Weinbrandvorräte auf Ihre Qualität hin zu verproben, sondern habe die Anregung aus einem Kommentar aufgenommen und mich für Schokokuchen entschieden. Die Nährwerte Fett und Kohlehydrate treten in freier Wildbahn so in einer ihrer schönsten Formen auf. Schön war das, was man uns da gestern bot, überhaupt nicht.

Nun meinen einige von Euch, die Mannschaft im Umbruch müsse sich zumal nach der Nationalmannschaftspause erst finden und bis Dezember müsse man solche Spiele erdulden, ertragen und über sich ergehen lassen. Ich halte das für eine legitime Sichtweise, aber ich verstehe auch, wenn sich die eine oder andere Fanseele dagegen sträubt, denn auch wenn die zweite Halbzeit nicht ganz so schlimm war wie die erste, ist das dennoch sehr, sehr weit entfernt von dem, was dieses Team können müsste. Zumal man aller Voraussicht nach nach dem nächsten Spieltag auf einem Abstiegsrang stehen dürfte, was noch einmal zusätzlich Brandbeschleuniger auf den Schwelbrand wirft. Das wird am 25.10. sicher unabhängig vom Wetter eine eher frostige Mitgliederversammlung.

Sofern diese überhaupt stattfindet, denn wie einst Kanzler Schröder von der Oderflut gerettet wurde, könnte sich auch die Vereinsführung in positivere Zeiten zu retten versuchen und die Pandemie als gerade gelegen kommenden Grund vorschieben. Dennoch deuten einige Aspekte darauf hin, dass etwas nicht stimmt, nicht nur im Staate Dänemark, sondern bei unserem Herzensverein. Da ist zum einen das öffentlich ausgetragene Theater mit dem von Tennor entsandten Aufsichtsrat Jens Lehmann, der eine klare Erwartungshaltung in Sachen Ergebnis formuliert, was von der Vereinsführung leicht polterig wie unnötig scheinend zurückgewiesen wird.

Atmosphärischer Kipppunkt im sportlichen Bereich scheint mir die PK vor dem Bayernspiel gewesen zu sein. Ihr erinnert Euch? Schon damals tauchte die Frage auf, wie ein so auftretender Trainer denn die Spieler motivieren will. Gegen den Rekordmeister war offensichtlich genug Eigenmotivation bei den Spielern vorhanden, zumal man nicht das Spiel machen musste, sondern kontern konnte, aber danach war die Luft raus. Labbadias System ist nun zum wiederholten Male vom gegnerischen Trainer durchschaut und eliminiert worden.

Und so luft- wie blutleer war gestern auch der Auftritt, dass man beim Rückblick gleich noch einen Schokokuchen anschneiden möchte. Am besten noch warm mit schmelzender Schokolade, die einem von Ohr zu Ohr eine Spur des Glücks ins Gesicht zu zaubern im Stande ist. Zumindest sieht man wie bei einem gut geschminkten Clown nicht, dass hinter der Fassade viel Tristesse herrscht. Aber dafür gibt’s ja diese “Selbsthilfegruppe”, wo wir uns nicht nur Frustbewältigungstips geben können, sondern auch Halt und Hoffnung. Was habt ihr also zwecks Frustbewältigung gemacht? Und was macht Euch dennoch Hoffnung, dass wir am Saisonende da sind, wo wir nach den getätigten Investments hingehören müssten?

Zum Schluss noch die Frage, wer denn Eure Top-Five des Spiels waren:

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HaHoHe, Euer Opa