(opa) Zwei Tage nach dem zweiten desaströsen Heimspiel in Folge wird es langsam Zeit, den Blues abzulegen. Auch wenn Herthagesänge auffallend oft in Moll daherkommen (Nur nach Hause, Wimpel etc.), heißt das ja nicht, dass man keine Hoffnung haben darf, dass das schlechte Jahrhundert, das jeder Verein mal hat, bald vorüber sein müsste.
Was Hoffnung macht? Ich versuche es mal:
1. Tabellensituation im Mittelfeld
Hertha ist nur drei Punkte vom zehnten (bzw. 11.) Platz entfernt. Eine Niederlage wie am Samstag tut weh, ist aber dem engen Wettbewerb im Tabellenmittelfeld geschuldet.
2. Tabellensituation am Tabellenende
Der erste Absteiger steht im Grunde genommen schon fest. Paderborn wird sich da unten nicht mehr rausarbeiten, obwohl man sich redlich Mühe gibt. Und die Bremer haben 5 Spiele in Folge verloren und auch wenn sie nicht aufgeben, der Trend wird nicht ihr Freund.
3. Individuelle Stärke des Kaders
Herthas Einzelspieler, bestehend aus diversen Nationalspielern, ist nominal zu stark, um abzusteigen. Ein Piatek entwickelt von Anfang an Torgefahr, mit Lukebakio, Dilrosun und Cunha haben wir ein offensives Mittelfeld, was richtig Druck auf den Gegner aufbauen kann, dazu sind noch Schienenspieler wie Mittelstädt im Kader, der aus vollem Lauf tolle Flanken schlagen kann. Ascacibar räumt ab wie Schelle, Maier entwickelt immer wieder Vorwärtsdrang und hinten drin sollten wir mit “Boss” Boyata und der Krake Jarstein mitsamt Wunschtorwarttrainer sicher stehen können. Aus diesem Orchester sollte etwas zu zaubern sein, was uns ein Rückrundenmärchen bescheren kann.
4. Finanzen
Wo wir früher aus “nüscht” eher “vülle” machen mussten, können wir heute mehr oder weniger aus dem vollen schnitzen. Mit den Rekordtransfers im Winter und zwei Neuzugängen, die sofort recht überzeugend spielen sowie einem Investor, der sein Engagement mittelfristig sieht und sich zu Nachzahlungen “committet” hat, sollte doch was gehen.
Über die Defizite haben wir in den letzten Tagen beim Wundenlecken ausreichend geschrieben. Heute wollen wir primär darüber sprechen, was uns Hoffnung macht. Paffpaffpaff, am Freitag nehmen wir Rache an Dusseldorf, am Samstag in einer Woche helfen wir den Bremern, ihre Rekordserie auszubauen! HaHoHe!