(opa) Wenn Präsident Gegenbauer eines seiner eher seltenen Interviews gibt, lohnt es sich durchaus zuzuhören. Der bisweilen knurrig wirkende Präsident hat schließlich eine bemerkenswerte Vita und gilt als ehemaliger Vorsitzender der IHK bestens vernetzt in der Berliner Politik und der Wirtschaft. Umso mehr verwunderte es nicht wenige Beobachter, wie forsch Hertha das Thema Stadionbau vor einigen Jahren anfing zu kommunizieren. Man werde im 2025 im eigenen Stadion spielen, es wurden Zeichnungen veröffentlicht und als alternativer Standort zum Wunschort Reichssportfeldgelände Baugrund vor den Toren Berlins in Ludwigsfelde präsentiert.
„Si tacuisses…“ weiterlesenAutor: opa
Deutschland – ein Wintermärchen?
(opa) Mit dem Titel von Heinrich Heines umstrittenen Epos geht es passend zum herbstlichen Wetter in den Spieltag der Nations League mit Gassenhauern wie Liechtenstein gegen Gibraltar oder Faröer gegen Lettland. Auch Andorra gegen Malta oder Estland gegen Nordmazedonien klingt nach ruhmreichen Zeiten, in denen man voller Spannung die Nase am Bildschirm plattdrückte, bis man ermahnt wurde, man solle da nicht so nah davor sitzen, weil sonst die Augen viereckig würden. Diese Vorhersage traf nicht zu, dafür aber die, dass man den Bauch nicht rausstrecken solle, weil das sonst so bliebe. Hätte man doch nur auf die Älteren gehört 😉
„Deutschland – ein Wintermärchen?“ weiterlesenWie gewonnen, so zerronnen…
(opa) Das gute alte Sprichwort “wie gewonnen, so zerronnen”, welches sogar bei Gottfried Ephraim Lessing oder Willibald Alexis Verwendung fand, gilt dieser Tage bei Hertha gleich doppelt. Einerseits dürfte es das Trainerteam um Bruno Labbadia gefreut haben, dass auf den letzten Metern des Transferfensters sich dann doch noch personelle Alternativen aufgetan haben, andererseits nutzt das in der Vorbereitung auf den immer schwersten Gegner, nämlich den nächsten, nur nichts, wenn die Spieler dann gleich nach Medizincheck, Vertragsunterzeichnung und Pressefoto gleich wieder Richtung Nationalmannschaften abrauschen. Aber es hilft nichts, auch anderen geht es ja so und wer Qualität möchte, muss eben auch damit leben, dass die Nationalverbände ihre Spieler bisweilen benötigen.
„Wie gewonnen, so zerronnen…“ weiterlesenEnde aus, Hertha Maus?
(opa) War das ein Spiel gestern. Tapfer nach einem Rückstand kurz vor Ablauf der regulären Spielzeit mit dem Tor eines Quasidebütanten (zumindest gegen den FC Bayern) zu einem Unentschieden zurückgekämpft, da zerstört ein Elfmeter in der Nachspielzeit alle Hoffnungen, einen Punkt aus München entführen zu können. Bei allem Verständnis für den Frust, der z.T. in den Kommentaren geäußert wurde, muss man auf einem Maxi Mittelstädt so rumkloppen? Und wer vor allem hätte denn an seiner Stelle spielen sollen? Zumal vor dem Spiel die meisten sich ja einig waren, dass wir eher ein OM brauchen. Die Fanseele ist unstet und flüchtig. Und bisweilen fern ab von der Kirche.
„Ende aus, Hertha Maus?“ weiterlesenLIVE: FCBBSC – Auf nach Monaco!
(opa) Wer bei Monaco an Fürst Rainier und die unvergessliche Grace Kelly denkt, liegt nicht ganz falsch. Ganz so mondän wie im kleinen Spieler- und Geldwäscherstädtchen zwischen Italien und Frankreich geht es in München zwar nicht zu, dennoch ist auch der Münchner ein Monegasse, schließlich bezeichnet der Italiener die Stadt als “Monaco di Bavaria”. Und schön hamses ja auch mit dem englischen Garten, den naheliegenden Alpen und was dem Berliner seine Ostseebadewanne ist dem Münchner sein Mittelmeer.
„LIVE: FCBBSC – Auf nach Monaco!“ weiterlesenEinheiz-Feier?
(opa) “30 Jahre Deutsche Einheit, danke David Hasselhoff” las ich heute früh ein Meme schmunzelnd in den sozialen Medien. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie ich diesen Moment als Teenager miterlebt habe und durchaus ergriffen in eine Deutschlandfahne gehüllt vorm Reichstag den Beitritt der fünf mitteldeutschen Länder gefeiert habe. Dass damit die Deutsche Einheit nicht wiederhergestellt wurde, weil noch viele Herausforderungen zu bewältigen waren, war damals vielen klar, schließlich ist so ein Zusammenwachsen eine Generationenaufgabe. Genau wie die Aussöhnung und das Zusammenleben mit den europäischen Nachbarn, die ehemals deutsche Gebiete verwalten.
„Einheiz-Feier?“ weiterlesenWahnsinnsendspurt?
(opa) 2020 ist schon ein verrücktes Jahr. Hätte einem jemand vorher gesagt, dass EM und Olympia verschoben werden und das Sommertransferfenster erst Anfang Oktober endet, man hätte ihn wohl nicht ganz zu Unrecht für ein klein wenig bekloppt gehalten. Nun ist es nicht nur so eingetreten, auch die damit einhergehenden Nebengeräusche zehren langsam an den Nerven. Denn den einen kann es gar nicht genug Namedropping geben und nahezu täglich wird eine neue Sau durchs Dorf getrieben, während es den anderen einfach nur auf den Zeiger geht, sich mit Spekulationen zu beschäftigen, von denen viele sich hinterher als Luftnummer entpuppen.
„Wahnsinnsendspurt?“ weiterlesenStandortbestimmung
(opa) Na, habt ihr das Heimspieldebütdebakel schon verdaut? Ertragt ihr es mit der dem Herthaner üblichen Demut oder nagt es noch an Euch? Nicht wenige fragen sich ja, wo man steht. Am zweiten Spieltag sagt die Tabelle natürlich noch nichts aus, aber es dürfte allen klar sein, dass man nach diesem Saisonauftakt, dem blamablen Ausscheiden im Pokal, aber auch nach dem Frankfurtspiel, noch lange nicht dort ist, wo man eigentlich sein müsste.
„Standortbestimmung“ weiterlesenLIVE: BSCSGE – Die oberen 4000?
(opa) Ich hatte mich ja nicht um Tickets beworben für das Spiel, weil das, was da angeboten wird, für mich nüscht mit Fußball zu tun hat. Fußball ist für mich ein Gemeinschaftserlebnis, voller Rituale wie dem ersten Drink in der Bahn auf dem Weg ins Stadion, davor “dusselig quatschen” und sich einig sein, dass man – je nach Ausgang des letzten Spiels – entweder schon jetzt wahlweise als Absteiger oder Championsleagueaspirant feststeht. Hauptsache, man kann miteinander anstoßen. Davor und danach. Prost.
„LIVE: BSCSGE – Die oberen 4000?“ weiterlesenGlimmer oder Gold?
(opa) Da scheinen sich die Dinge gerade in geordnete Bahnen zu bewegen, schon brodelt es unter der Oberfläche. Dem Juwel aus dem goldenen 99er Jahrgang, Arne Maier, sagt man erneut Wechselabsichten nach. Moment mal, Maier? Der Maier, der gefühlt in jeder Wechselperiode seit seinem Aufstieg in den Männerfußball um Freigabe bittet? Der Maier, der als Galionsfigur des güldenen 99er Jahrgangs galt, aus dem er nicht der einzige ist, der sich im Männerfußball schwer tut.
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